Auf wen zu achten sein wird

 

Bis zum Start der DM am Samstag, den 22.September, stellen wir euch hier nach und nach Teams vor, die im Triplette - unserer Meinung nach - zu den Favoritinnen gehören. Die Auswahl ist subjektiv, wir hoffen, dass sich niemand ausgeschlossen fühlt, sollte sie nicht erwähnt werden. Vielleicht ist das dann ein besonderer Ansporn. 

BaWü 2

 

Verena Gabe (Rhein-Neckar Allstars, DPV-Rang 1)

Muriel Hess (BC Horb, DPV-Rang 3) 

Ann-Kathrin Hartel (PC Gründau, DPV-Rang 21)

 

Wer die Nummer 1 und die Nummer 3 der DPV-Frauenrangliste im Team hat, muss zu den Teams gehören, die weit vorne zu erwarten sind. Insgesamt hat BaWü 2 die meisten Punkte aller startenden Teams (336) in diesem Ranking.

Dazu kommt, dass mit Muriel Hess eine international erfahrene Spielerin im Team steht, die u.a. schon U23-Europameisterin war und bei der Tireur-WM 2013 Bronze gewonnen hat. Auch in diesem Jahr wird Muriel für Deutschland spielen, im Oktober geht sie bei der EM im Tete-a-Tete in Italien an den Start. Dazu wurde sie bereits sechsmal deutsche Meisterin, zuletzt 2014 bei den Frauen. Internationale Luft darf auch Verena Gabe in diesem Jahr noch schnuppern, sie gehört zum Team, das der DPV zur Frauen-EM nach Frankreich schicken wird.

Bei der DM im  vergangenen Jahr in Horb (BaWü) spielte das Team bereits zusammen und erreichte das Viertelfinale. 

NRW 5

 

Eileen Jenal (BC Niedersalbach, DPV-Rang 2)

Julia Reimers (PU Ratingen-Lintorf, DPV-Rang 40)

Kerstin Lisner (PU Ratingen-Lintorf, DPV-Rang 271)

 

Es mag etwas überraschend wirken, dass sich die Nummer 2 der DPV-Frauenrangliste für die DM u.a. mit der Nummer 271 zusammengetan hat. Doch die relativ niedrige Platzierung von Kerstin Lisner liegt vor allem daran, dass sie relativ wenig auf deutschen Bühnen unterwegs war in den vergangenen Jahren, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht gespielt hat: Mit NRW 5 kommen drei Europameisterinnen nach Wiedensahl. Zusammen mit Luzia Beil (München) gewannen Jenal, Reimers und Lisner vor einem Jahr die Europameisterschaft in der Altersklasse U23. Das ist wohl der bisher größte Erfolg aller drei Spielerinnen gewesen, den sie in diesem Jahr im Oktober in Spanien wiederholen können. Alle drei stehen erneut im Kader für die U23-EM. Einen DM-Titel hat Julia Reimers bereits: 2012 wurde sie in Leipzig deutsche Meisterin bei den Frauen. Eileen Jenal ist außerdem für die Frauen-EM in Frankreich nominiert. Dazu schaffte sie es 2015 bei der Frauen-DM ins Finale und ist sie eine feste Größe im Bundesligateam des BC Niedersalbach.

Vor einem Jahr waren alle drei nicht bei der DM der Frauen in Horb am Start, weil die mit der U23-EM kollidierte.

Bayern 5

 

Luzia Beil (MKWU München, DPV-Rang 6)

Dominique Probst (MKWU München, DPV-Rang 7)

Stefanie Schwarzbach (MKWU München, DPV-Rang 159)

 

2015 war ihr Jahr: In Mülheim setzten sich die drei Münchnerinnen bei der DM Frauen durch und holten den Titel. Für alle drei war es die erste Goldmedaille, für Dominique Probst sollten zwei Jahre später zwei weitere folgen. In Horb holte sie nicht nur den Titel im Triplette (mit Jenny Schüler und Susanne Fleckenstein), sondern wurde auch die erste Deutsche Meisterin im Präzisionsschießen der Frauen. Damit kommt Probst als doppelte Titelverteidigerin nach Wiedensahl.

Luzia Beil kommt als amtierende U23-Europameisterin. Im Team mit Eileen Jenal, Kerstin Lisner und Julia Reimers (s.o.) holte sie vor einem Jahr in Frankreich Gold. In diesem Jahr startet sie gleich bei zwei Europameisterschaften: In Spanien wird sie versuchen den U23-Titel zu verteidigen, in Frankreich ist sie bei den "Erwachsenen" mit im Team.

Im vergangenen Jahr waren Beil und Stefanie Schwarzbach, die Dritte im Bunde, nicht bei der DM in Horb dabei, Probst, wie erwähnt, sehr erfolgreich.

BaWü 3

 

Natascha Denzinger (SKV Unterensingen, DPV-Rang 20)

Annet Sturz (VfB Neuffen, DPV-Rang 27)

Anita-Dolores Barthelemy (TSV Feudenheim, DPV-Rang 33)

 

Sie sind das beste Team aus 2017, das noch übrig ist. Im vergangenen Jahr schafften es die drei Baden-Württembergerinnen bis ins Finale bei der Frauen-DM in Horb, erst dort war Schluss gegen die späteren Siegerinnen, die so wie im Vorjahr in diesem Jahr nicht an den Start gehen.

Der Finaleinzug kam nicht von ungefähr: Mit Natascha Denzinger und Anita-Doleres Barthelemy hat das Team zwei ehemalige Nationalspielerinnen in den eigenen Reihen, Denzinger wurde 2011 sogar U23-Europameisterin. Dazu kommt ein DM-Titel, den sie 2009 im Doublette Mixte holte. Zwei Jahre zuvor gewann Barthelemy ihre bisher einzige Goldmedaille bei der deutschen Meisterschaft der Frauen. Bereits zwei Titel hat Annet Sturz gewonnen, jeweils einen im Mixte (2012) und einen bei den Frauen (2011).

Hessen 2

 

Simone Seitz (PC Viernheim, DPV-Rang 13)

Natascha Sieling (BC Tromm, DPV-Rang 24)

Marliese Milautzcki (FPC Frankfurt, DPV-Rang 33)

 

Konstanz hat einen Namen: Den von Natascha Sieling. Drei Finals, ein Halbfinale und ein Viertelfinale hat sie in den vergangenen zehn Jahren bei den deutschen Meisterschaften der Frauen erreicht. Eine ihrer Mitspielerinnen aus 2018 war dabei immer mindestens an ihrer Seite, zuletzt holten alle drei 2016 Silber in St. Wendel. Das Team kennt sich und hat schon oft zusammengespielt, was sicherlich ein Vorteil ist. Mit Sieling gehört außerdem die amtierende deutsche Vizemiesterin Tireur zum Team, vor einem Jahr erreichte sie in Horb das Finale. Ihr bisher einziger Titel liegt dagegen schon etwas zurück: 1998, vor 20 Jahren holte sie Gold im Doublette Mixte.

Im vergangenen Jahr erreichte das Team das Viertelfinale.

NRW 3

 

Anna-Maria Bohnhoff (Düsseldorf sur place, DPV-Rang 8)

Anna Lazaridis (1. BCP Bad Godesberg, DPV-Rang 12)

Silvana Lichte (SV Mülheim-Siemens, DPV-Rang 58)

 

Eine amtierende deutsche Meisterin und zwei aktuelle Nationalspielerinnen stehen im Aufgebot, das NRW 3 nach Wiedensahl schickt.

Anna-Maria Bohnhoff gewann im Juli an der Seite von Toufik Faci Gold im Dublette Mixte. Anna Lazaridis ist Teil des Teams, das Deutschland bei der Frauen-EM kommende Woche in Frankreich vertreten wird. Silvana Lichte wurde für die Junioren-EM in Spanien nominiert. Bohnhoff und Lazaridis spielen dazu beide in der Bundesliga, Lazaridis holte außerdem Gold bei der U23-EM 2009.

Vor einem Jahr bei der DM in Horb errechte das Team in gleicher Besetzung das Achtelfinale. Dort kam das Aus gegen das oben erwähnte Team Hessen 2.

Rheinland-Pfalz 1

 

Carsta Glaser (BC Herxheim, DPV-Rang 9)

Anja Deubel (BF Alzey, DPV-Rang 21)

Dagmar Knobloch (BF Alzey, DPV-Rang 62)

 

Sie sind das Team, das wahrscheinlich am längsten zusammenspielt: Seit 2014 tritt Rheinland-Pfalz 1 immer in derselben Aufstellung an. Das Trio kennt sich also in- und auswendig. In Wiedensahl kommt es zum kleinen "Jubiläum" - es ist der fünfte Start des Teams in Folge. Am erfolgreichsten waren die drei Pfälzerinnen beim Debüt: 2014 in Recklinghausen holten sie Bronze.

Gold hat eine der Drei aber auch schon gewonnen: Carsta Glaser wurde 2009 deutsche Frauen-Meisterin. Dazu kommen einmal Silber und ein weiteres Mal Bronze. Außerdem ist Glaser Nationalspielerin und war 2017 für Deutschland bei der WM in China im Einsatz.

Im vergangenen Jahr erreichte das Team das Achtelfinale.

Niedersachsen 1

 

Jenny Schüler (BV Ibbenbüren, DPV-Rang 5)

Lea Mitschker (VfPS Osterholz-Scharmbeck, DPV-Rang 15)

Birgit Schüler (TuSG Wiedensahl, DPV-Rang 56)

 

Geht es nach dem Gesetz der Serie muss das Team NiSa 1 ins Finale kommen: Denn in den vergangenen drei Jahren war immer einmal der Name Schüler im Endspiel vertreten.

2015 unterlag Jenny Schüler noch dem Team aus Bayern (s.o.), ein Jahr später machte es Mutter Birgit besser. Zusammen mit Lea Mitschker und Daniela Volpini holte sie in St. Wendel Gold. Die Tochter ließ das jedoch nicht auf sich beruhen und sicherte sich im vergangenen Jahr in Horb den Titel.

Alle drei wissen also, wie es ist, eine DM zu gewinnen: Jenny Schüler und Lea Mitschker wissen darüber hinaus auch noch, wie es ist, für Deutschland zu spielen: Beide spielten bei der U23-EM, Mitschker holte dabei 2011 sogar Gold. Außerdem war Mitschker bei der WM im vergangenen Jahr in China und bei den World Games in Polen dabei.

Jenny Schüler holte wie oben erwähnt bei der DM im vergangenen Jahr den Titel. Die anderen beiden schieden in der ersten KO-Runde aus.